Yallah! Yallah! Newsletter 9. August
We`ll Come United
Newsletter #4 – 9. August 2018

Hamburg against racism
Immer mehr Hamburger Gruppen, Organisationen, Initiativen und Personen kommen aus der Sommerpause und starten jetzt durch, der Countdown läuft: Hamburg steht ein Spätsommer und Herbst der Solidarität bevor!
Gut vier Wochen vor der Parade, am 24. August laden wir in den Ballsaal des Millerntorstadions zur stadtweiten Versammlung / ASSEMBLY: HAMBURG UNITED AGAINST RACISM – bei der möglichst viele Stimmen sagen, warum und wie sie am 29. September auf die Straße gehen werden.
Die Konferenz “Heimatphantasien” setzt sich kritisch mit den Konzepten von »Nation« und »Heimat« auseinander. Mehr Infos auf Facebook.
2. September: Großdemonstration der Seebrücke gegen das Sterben im Mittelmeer und gegen die Kriminalisierung der Seenotrettung – Hamburg in Orange! Mehr Infos hier.
New Hamburg lädt ein: Auf der Veddel läuft vom 15. bis 30.9. das Festival SoliPolis – Für eine Solidarische Stadt! Das Festival mündet in der Parade am 29.9!
Unser Stammtisch von We’ll Come United Hamburg läuft super und geht weiter: jeden Mittwoch ab 20 Uhr im Landgang, Neuer Pferdemarkt 3. Kommt vorbei! Mehr Infos hier.
Mitmachen? Fragen? Dann schreibt eine Mail an hamburg@welcome-united.org
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Bundesweites Netzwerktreffen am 25. August
Wir haben uns dieses Jahr bereits oft gesehen und vielfach neu kennengelernt – ob bei der gemeinsamen Konferenz von kritnet, We’ll Come United und Solidarity Cities in Göttingen, ob bei Seebrücke-Aktionen, ob bei unserem großen Sommercamp – aber vor allem bei unserer täglichen solidarischen Zusammenarbeit in vielen Städten Deutschlands und Europas. Wir laden Euch alle ein an dem bundesweiten Treffen in Hamburg teilzunehmen, mitzudiskutieren und mitzuentscheiden, wie wir Solidarität und Antirassismus sichtbar und stark machen wollen – am 29.9. und jeden Tag.
Wir werden über die weitere Mobilisierung, den Ablauf und das Programm am Tag der anirassistischen Parade am 29.9.18 sprechen. Außerdem wollen wir mit Euch gemeinsam über den September hinaus denken und diskutieren: Wie kann es danach weitergehen? Wie wird das Jahr 2019?
Mehr Infos und Programm auf unserer Homepage.
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Pressemitteilung
Hamburg, 18. Mai 2018
Große Koalition des Antirassismus: 200 Gruppen und Initiativen rufen zur Parade gegen Rassismus und Abschiebungen in Hamburg auf
We`ll Come United Newsletter #2 – 1. Mai 2018
Liebe Freundinnen und Freunde,
wenn wir uns bewegen, bewegt sich die Welt. Und es bewegt sich was, versprochen!
Die ersten Flyer und Plakate können bestellt werden und die Route für die Parade ist bereits angemeldet: Der 29. September 2018 in Hamburg steht als großer gemeinsamer Tag unserer antirassistischen Mobilisierung. Ihr könnt die Busse buchen, den Urlaub einreichen und alle anrufen. UNITED AGAINST RACISM – es wird großartig!
Gleichzeitig sind wir dezentral längst am Ausschwärmen. Es finden vielerorts Veranstaltungen und Treffen statt, gleichzeitig entstehen vielfältige Materialien in dutzenden Sprachen, die ab sofort oder demnächst in unserem „Swarming-Office” in Berlin (siehe unten) bestellt werden können.
„Für eine große Koalition des Antirassismus“ lautet der Titel der Konferenz, zu der wir vom 10. bis 13. Mai zusammen mit anderen Netzwerken nach Göttingen einladen. Die ersten beiden Tage nutzen wir für den Vorbereitungsprozess von We`ll Come United. Freitag Abend geht es dann los mit einem gemeinsamen, vielfältigen Programm unserer Netzwerke.
Vom 5. bis 8. Juli organisiert We`ll Come United ein Summercamp in Brandenburg. Dort wollen wir einen weiteren Raum für einen intensiven Erfahrungsaustausch schaffen und nochmal gemeinsam Anlauf nehmen für eine kräftige Sommermobilisierung der dann folgenden 10 Wochen bis Ende September.
In diesem Sinne: Keine Atempause! United against Racism!
Parade 2018 – Jetzt Aufruf unterzeichnen
Der Aufruf für unsere diesjährige Mobilisierung ist fertig und kann noch bis zum 10. Mai mit einer Mail an mail@welcome-united.org unterzeichnet werden. Die deutsche Version findet ihr hier, die englische hier.
Aus dem Aufruf:
„Der 29. September 2018 ist schon jetzt der schönste Tag des Jahres. Er wird unser Tag. Wir sind viele, wir sind verschieden und wir kämpfen jeden Tag vor unserer Haustür. Im September kommen wir alle zusammen. Wir kommen nach Hamburg, mit Autos, Zügen und Bussen. Aus Dörfern und Städten, aus Lagern und Camps, von Willkommensinitiativen und Hilfsorganisationen, von
Baustellen, Schulen und Unis. Mit Lautsprecherwägen, Performances, Texten, Musik und Karneval verjagen wir die Kälte, den Rassismus, die Herzlosigkeit aus den Straßen der Stadt. Gemeinsam zeichnen wir ein Bild auf der Straße: das Bild unserer Freundschaft, das Bild eines solidarischen, vielfältigen und angstfreien Lebens. Wenn wir uns bewegen, bewegt sich die Welt!“
Hamburg: Route steht, Treffen laufen, Druckmaschinen sind angeschmissen
Für Samstag, den 29.9.18, wurde nun extra frühzeitig eine Route für die Parade angemeldet, die ein Optimum an Öffentlichkeit bietet und gleichzeitig möglichst viel lokale Beteiligung und Unterstützung ermöglicht. Wir starten von mehreren Orten in der Stadt, um uns in der Nähe des Hafens zu treffen – den Rest verraten wir, wenn es soweit ist. In monatlichen Treffen entsteht zur Zeit ein aktives Aktionsbündnis, das eine breite Mobilisierung in Gang bringen will. Und die Hamburger Version vom Swarming läuft: mit Aktionen von
Women in Action, Lampedusa in Hamburg u.a. – gegen Racial Profiling, für Wohnungen statt Camps (z.B. beim „Mieten-Move“ von Recht auf Stadt am 2. Juni), gegen Abschiebungen und für solidarische Konzepte wie »Bürgerasyl” und “Urban Citizenship« (zb. im Arrivati-Park am 7. Juli,) – für eine solidarische Stadt, mit gleichen Rechten für alle (zb. beim Solidarity-Festival auf der Veddel in den beiden Wochen vor der Parade)!
Wer mitmachen will: Das nächste Treffen in Hamburg mit allen AGs – und allen, die mitmachen wollen – findet statt am Donnerstag, den 17.5., 19 Uhr, Kölibri! – kommt vorbei und/oder kontaktiert uns unter hamburg@welcome-united.org
Swarming-Office: für die Zirkulation der Kämpfe
Um unterschiedliche Materialien der gegenseitigen Ermutigung und des Austauschs auch offline verfügbar zu machen, wird demnächst ein „Swarming-Office“ in Berlin eröffnet. Von Hinweisen für die Seenotrettung bis zu Praktiken der Solidarity Cities, von Flyern gegen Dublin-Rückführungen bis zu „Informationen gegen die Angst“ vor Abschiebungen nach Afghanistan, Pakistan oder Äthiopien: Hier können gedruckte Ratgeber und Broschüren in verschiedenen Sprachen bestellt werden. Eine erste Materialliste ist auf unserer Webseite zu finden und alle sind aufgefordert und eingeladen, mit weiteren Informationen oder auch weiteren Übersetzungen beizutragen und
damit bei der Zirkulation der Erfahrungen gegen die Ausgrenzungspolitik mitzuwirken.
Mit dem Austausch über die lokalen Alltagskämpfe haben wir bereits begonnen, Veranstaltungen und Treffen haben schon in verschiedenen Orten stattgefunden. Meldet Euch gerne auch, wenn Ihr „Besuch“ wollt, also jemanden aus dem Vorbereitungskreis zu einem lokalen
Treffen oder einer Veranstaltung in Eurer Stadt oder in Eurer Community einladen wollt.
Direktkontakt: swarming@welcome-united.org
Göttingen: Bundesweites We’ll Come United-Meeting und große antirassistische Konferenz
Der Donnerstag, 10. Mai, ist ein Feiertag und daraus machen wir eine langes Wochenende des Antirassismus in Göttingen. We`ll Come United beginnt mit einem eigenen Netzwerktreffen (Programm hier) im Haus der Kulturen (Wegbeschreibung hier) bereits am frühen Donnerstag Nachmittag. Ab Freitag Mittag werden wir mit dem Netzwerk Solidarity City in Workshops u.a. über den Kampf gegen Abschiebungen und Erfahrungen der Selbstorganisation diskutieren. Und am Freitag Abend beginnt dann mit einem gemeinsamem Podium in der Göttinger Universität die Konferenz mit kritnet und dem Gesprächskreis Migration der Rosa Luxemburg Stiftung.
Das umfangreiche Programm mit Vorträgen, vielen Workshops und Theater sowie der Möglichkeit zur Anmeldung findet sich hier: https://16.kritnet.org
Für beides, für das Netzwerktreffen sowie für die Konferenz, wird dringend um Anmeldung gebeten: Registrierung.
We’ll Come United-Sommercamp vom 5.-8. Juli in Brandenburg
Wir haben einen guten Ort gefunden. Das Camp findet auf dem Gelände von KuBiB e.V., der „Quecke“ in Falkenberg statt. Es wird vielfältige Treffen- und Arbeitsräume geben, auch für spontane kreative Ideen. Workshops, Beratung, Konzerte, Theater, eine Bastelwerkstatt, ein Café u.v.m. sind in Planung. Wir nehmen uns mehrere Tage Zeit um zu diskutieren, gemeinsam Strategien zu entwickeln und handfeste Materialien zu erstellen. Wir wollen darüber hinaus zusammen kochen, Kaffee trinken, Musik machen, tanzen und eine gute Zeit haben.
Kontakt und Anmeldung für das Sommercamp: welcomeunitedsummerschool@gmail.com oder Whats app: 015171872272
28.4. in Leipzig: Regionale Parade and Diskussion mit We`ll Come United für Bewegungsfreiheit
Bewegungsfreiheit – schon seit langem beschäftigt uns die Frage, wie unser Leben ohne die europäische Außengrenze aussähe. Von Kamerun bis Marokko, von Tunesien bis Mali. Viele junge Menschen aus diesen Ländern machen sich auf den Weg nach Europa.Ihr Weg ist lang, kostet viel Zeit, Geld und manche zahlen dafür mit ihrem Leben.
Wir als Nord- und Westafrikaner_innen sind durch die Kolonialzeit mit Europa verbunden. Die gemeinsame Geschichte ist auch ein Grund dafür, dass sich so viele junge Afrikanerinnen auf den Weg hierher machen. Vielleicht
sind sie neugierig. Wie sieht es in Europa aus? Was ist da auf der anderen Seite des Mittelmeers? Ohne die EU-Außengrenze könnten diese jungen Menschen auf eine kleine Entdeckungsreise gehen, in Europa eine Ausbildung
machen oder etwas Geld verdienen, dann aber wieder in ihre Heimat zurückkehren.Denn es ist doch klar: Ohne die EU Außengrenze wäre die illegale Einreise gar nicht nötig.
Wenn die Leute ohne Probleme zwischen Afrika und Europa hin- und herpendeln könnten, würden sie nicht zu Kriminellen und Betrügern gemacht werden, so bald sie die Grenzen übertreten. Asyl ist für Menschen, die politisch verfolgt werden oder deren Leben in Gefahr ist. Aber es muss auch andere legale Einreise und Einwanderungsmöglichkeit für alle anderen geben.
Darüber möchten wir mit euch diskutieren.
Kommt am 28. April nach Leipzig! Denkt gemeinsam mit uns nach. Wir starten mit einerKundgebung am Hauptbahnhof Leipzig um 14 Uhr. Danach möchten wir gemeinsam eine kleine bunte Parade für Bewegungsfreiheit veranstalten. Wir ziehen dafür vom Hauptbahnhof bis zur Eisenbahnstraße, wo wir im Ost-Passage Theater den Abend verbringen mit einer Podiumsdiskussion, Theater, Musik und Tanz!
Mit solidarischen Grüßen
Am 29.9.2018 – alle nach Hamburg!
Lampedusa in Hamburg gibt es jetzt seit 5 Jahren. Women in Action und andere Initiativen organisieren sich. Es gibt eine lange Geschichte von Kämpfen. Hier lebt die größte afghanische Community Europas, hier haben über 50 % der Kinder mindestens ein Elternteil, dessen Familie eingewandert ist. Hier leben tausende Menschen in Camps statt in Wohnungen – und wehren sich. Mit Recht auf Stadt – Never mind the Papers, mit der Urban Citizenship Card, gegen Abschiebungen und für gleiche Rechte für alle. Hier war der “Gipfel der Solidarität« während des G20-Treffens – und hier gibt’s den Platz, die Strukturen und das Bedürfnis … Das sind ein paar der Gründe, warum beim bundesweiten We`ll Come United-Treffen in Kassel gemeinsam beschlossen wurde, die Parade 2018 in Hamburg zu machen! Jetzt, Mitte März, kamen schon über 100 Aktive aus verschiedenen Communities, Gruppen und Freundeskreisen zusammen, um in die Planungsphase zu starten, ein großer Fußballclub und mehrere Theater wollen die Mobilisierung unterstützen, Hamburg is on the Move!
Wer mitmachen und zu nächsten Hamburger Treffen eingeladen werden will, bitte direkt folgende Adresse kontaktieren: hamburg@welcome-united.org
Come together! Für eine Große Koalition des Antirassismus (10.-13. Mai in Göttingen)
- Konferenz ### Come together! ### 10.-13. Mai in Göttingen
KritNet + Welcome United + Solidarity Cities + GK Migration: - Donnerstag und Freitag verschiedene Netzwerktreffen
- Freitag Abend gemeinsames Auftaktpodium
- Samstag Keynotes und Workshops
- Sonntag Common Assembly
Wichtig: Bitte registriert Euch so schnell wie möglich unter https://16.kritnet.org/getting-there/
Teilt uns mit, wenn Ihr Schlafplätze braucht und bringe eigene Schlafsäcke und Isomatten mit!
Demos, Bücher, Alltagskämpfe, Theater, Filme und Tribunale: Es passiert viel. Alle machen was. Gut so. Die Gesellschaft ist umkämpft und die Situation offen. Die gegenwärtigen und zukünftigen Kämpfe werden überall ausgetragen. Sie sind keine Sache der institutionellen Politik, der Parteien und Parlamente. Wir müssen überall sein und sind bereits an unzähligen Orten. Im Stadtteil, in der Zeitung, in den Lagern, an den Unis, im virtuellen Raum, an der Grenze und auf der Ausländerbehörde. Wir alle spüren diese Politisierung des Lebens und den Umfang dessen, was in den nächsten Jahren auf uns zukommt.
Das ist sicher nicht wenig. Während die AfD nach den Parlamenten nun die Unis, Gewerkschaften und Medien erobern möchte, sind wir mit der Modernisierung des europäischen Grenzregimes konfrontiert, das in Deutschland vom Zwang zur Anpassung und Ausbeutung begleitet wird. Doch nicht nur das ist Teil unserer Realität: Trotz und gegen Neoliberalismus und Rechtsruck ist die Kraft der Migration ungebrochen, der Geist der Solidarität lebendig und das groß- und kleinteilige Engagement von Ungezählten weiter wirksam.
„Come together! Für eine Große Koalition des Antirassismus (10.-13. Mai in Göttingen)“ weiterlesen
Es wird ein gutes Jahr
Hamburg hat den Zuschlag erhalten. Es gibt einen Ort und es gibt einen Termin: am 29. September 2018 werden wir – und alle, die in Berlin noch nicht dabei waren – zusammenkommen. Es wird wieder bunt und laut, es wird wieder Theater und Musik gespielt, es werden Geschichten von unten geschrieben und erzählt.
Geschlafen wird in der Zwischenzeit nur, wenn es wirklich nötig ist. Die alltäglichen Kämpfe kennen keine Winterpause und keine Osterferien. Und auch in unserem Netzwerk haben wir vieles vor. Wir wollen in alle Himmelsrichtungen ausschwärmen und die Isolation der Camps und Lager brechen. Wir wollen neue Freundschaften schließen, alte Kontakte auffrischen und dann in Hamburg noch deutlich mehr werden als im letzten Jahr.