Trucks!

Coalition Truck – Solidarity Studio.

Wir kommen aus der Vergangenheit und sprechen aus der Zukunft zu euch. Wir sind eure Mütter und eure Väter, wir sind die Gesellschaft der Vielen. The Umvolkung is here.

Wir haben viele Stimmen, X-Sprachen, wir kommen von überall her und waren schon immer hier; wir verteidigen den Mut gegen die Angst und sprechen über das Notwendigste und Schönste der Welt: Solidarität.

NIKA, We’ll Come United, Iuventa10 und Tribunal ‚NSU-Komplex auflösen‘ reichen das Mikro rum und drehen den Sound auf: wir sind da, wir bleiben, wir sind das volle Boot und alle können mitfahren.

Solidarity wins!

Alltagsrassismus frisst unsere Seele – unteilbar gegen rechts!

Drei sächsischen Städte, Bautzen, Borna und Pirna, vernetzen sich im Kampf gegen den alltäglichen Rassismus und zeigen sich gemeinsam auf den Straßen Dresdens!  Der Wagen bringt Themen der Geflüchteten in die Öffentlichkeit und zeigt Forderungen der Migrant*innen und ihren Verbündeten, Engagierten und Freund*innen. Es geht um Widerstand gegen Rassismus und Abschiebungen. Gegen Rassismus, der im Alltag allgegenwärtig ist – auf der Straße, im Supermarkt, im Kindergarten und der Schule, vor allem aber gegen den Rassismus der Behörden. Behörden, wo Menschen Entscheidungen über unser Leben treffen, darüber ob wir arbeiten dürfen, Geld erhalten oder in diesem Land bleiben dürfen. Gegen all die Erfahrungen mit Rassismus, die besonders schwerwiegen, die weh tun und die Seele fressen. Auf dem Wagen verarbeiten wir diese Erfahrungen mit empowernden Redebeiträgen, mit Musik, mit Euch! Kommt dazu!!! Unterstützt uns! Kämpft mit uns!

Anti-Deportation Truck – Abschiebungen sind ein Verbrechen!

Abschiebungen sind ein Verbrechen gegen die Menschlichkeit. Ob Roma in die Armut in den Balkan abgeschoben oder ob afghanische Schutzsuchende in den Krieg zurück gezwungen werden, ob pakistanische oder nigerianische Menschen per Frontex-Charterflug in ihr Herkunftsland zurückgeschickt oder ob Asylsuchende auf Grund der Dublin-Regelung in Europa hin- und hergeschoben werden: Es sind allesamt brutale Eingriffe in das Recht auf Bewegungsfreiheit. Dies ist ein Grundrecht, das für alle Menschen auf diesem Planeten gilt, nicht nur für reiche Touristen oder Geschäftsleute.

11496 Menschen wurden im ersten Halbjahr 2019 abgeschoben. Dabei benutzten Polizisten 1289 Mal Fuß- oder Handfesseln, Festhaltegurte oder Klettbänder, um die Betroffenen – zumeist per Flugzeug – mit aller Gewalt aus dem Land zu schaffen.

Alle Abschiebungen stoppen! Wir kommen mit einem großen LKW nach Dresden, auf dem wir laut und gemeinsam gegen dieses tausendfache Unrecht protestieren. Wir kommen mit den Symbolen unseres Widerstandes: mit einer großen Faust als Zeichen dafür, dass wir uns noch im Flugzeug widersetzen; mit einer riesigen gelben Trillerpfeife als Symbol kollektiver Organisierung in den Lagern; mit vielen Black Boxes, in denen wir unsere Geschichten und Kämpfe gegen die Abschiebungen öffentlich dokumentieren. Jeden Tag gibt es in Deutschland und überall in Europa leisen und lauten Widerstand gegen die rassistische Ausgrenzungspolitik. Wir wollen, ja wir müssen diesen Kampf verstärken, mehr Schutzräume und mehr Strukturen schaffen: Sand ins Getriebe der Abschiebemaschinerie!

Nationalismus ist keine Alternative (NIKA)

Der Rechtsruck kann nicht durch Anpassung gestoppt werden. Gegen die Menschenverachtung von rechts helfen kein Verständnis und kein freundlicher Dialog, sondern nur klare Kante und radikale Kritik – auch an der Mitte der Gesellschaft. Nationalismus ist keine Alternative“ (Nika) ist eine bundesweite Mitmachkampagne, die deswegen versucht, antifaschistische Gruppen zu vernetzen und der Normalisierung der Festung Europa und ihrer Fans mit verschiedenen Mitteln – kreativ, entschlossen und einfach nach zu machen – entgegen zu treten.

Fluchtursachen und Bewegungsfreiheit

Es gibt tausend Gründe, warum wir aus Ländern des globalen Südens nach Europa kommen: Weil Diktatoren, korrupte Eliten und multinationale Konzerne mit Hilfe der Regierungen reicher Staaten unsere Freiheit und Menschenrechte mit Füßen treten. Weil sie Kriege provozieren, führen und unterstützen. Nach USA, Russland, China und Frankreich gehört Deutschland zu den größten Waffenexporteuren. Jedes Jahr werden deutsche Waffen und Rüstungsgüter in Milliardenhöhe verkauft – weltweit. Mit diesen Waffen wird unser Recht auf Selbstbestimmung gewaltsam unterdrückt, mit diesen Waffen werden unsere Kinder, unsere Mütter, Väter, Schwestern und Brüder ermordet – sei es in Belutschistan, Kaschmir, Kurdistan oder Syrien.

Wir fliehen aber auch, weil sie unsere Rohstoffe stehlen. Weil sie mit Bau-, Agrobusiness- und Minenprojekten die Bewohner*innen aus Vierteln, Dörfern und von Feldern vertreiben.

Weil durch ihren Klimawandel für uns unbezahlbare Schäden durch Dürre, Stürme und Überschwemmungen entstehen. Weil es gute Schulen und Ausbildungen nur für Reiche gibt und wer doch eine Ausbildung kriegt, kriegt keine Arbeit. Weil kein Geld da ist für ausreichende Gesundheitsversorgung mit der Folge, dass tausende Kleinkinder an einfachsten Krankheiten sterben. Weil den Menschen die Chance genommen wird, ihre eigenen Nahrungsmittel anzubauen.

Doch auch das ist noch nicht alles. Viele von uns sind auch unterwegs, weil wir neugierig sind, weil wir etwas anderes kennenlernen wollen, weil Reisen zum Leben gehört, so wie auch Menschen mit europäischem Pass überall auf der Welt unterwegs sind. Wir sind keine Menschen 2. Klasse! Wir sind Weltbürger*innen!

Deshalb kämpfen wir gemeinsam – Migrant*innen, Geflüchtete und Leute ohne Flucht- und Migrationserfahrung: Für das Recht zu bleiben! Für die zahlreichen, in Europa oft ignorierten Kämpfe in den Herkunftsländern: gegen Krieg und Gewalt, für Bildung und Ernährungssouveränität, gegen das teure Leben und gegen die korrupten Machthaber, für Autonomie und den Schutz der ökologischen Ressourcen. Für das Recht zu gehen! Für die Rechte und gegen die Kriminalisierung von Geflüchteten, Migrant*innen und ihren Unterstützer*innen! Bewegungsfreiheit ist ein Menschenrecht!

Solidarity City Themenwagen

Das Konzept der Solidarischen Städte ist gleichermaßen Vision wie auch gelebte Praxis. Jeden Tag kämpfen wir in unseren Städten z.B. mittels BürgerInnenAsyl gegen Abschiebungen, mit medizinischen Flüchtlingshilfen gegen den Ausschluss von der Gesundheitsversorgung, mit Selbstorganisation und Beratung für gleiche soziale Rechte. Diesen alltäglichen Widerstand begreifen wir als Schritte in Richtung einer notwendigen sozial-ökologischen Transformation, als Teil einer Gerechtigkeitsperspektive, die die Forderung nach globaler Bewegungsfreiheit und bedingungslosem Bleiberecht mit dem Zugang zu allen sozialen Rechten für alle BürgerInnen einer Stadt einfordert.

Unser Themenwagen wird die unterschiedlichen Aspekte einer Solidarischen Stadt sichtbar machen. Mit dabei ist zudem der „Lauti“, der Lautsprecherwagen der Jungen Gemeinde aus Jena, der nach einer Demonstration gegen einen Naziaufmarsch in Dresden in 2011 über drei Jahre beschlagnahmt wurde und somit zum Symbol solidarischer Stadtbewegung in Jena geworden ist.

Aufstehen gegen Rassismus Chemnitz

Seit Jahren verbreitet die AfD in den Parlamenten, im Internet und auf der Straße ihre Hetze. Dagegen hat sich 2016 Aufstehen gegen Rassismus als ein breites, bundesweites Bündnis mit inzwischen über 65 lokalen Gruppen und Bündnissen gegründet. Unsere Kampagne gegen die AfD wird getragen von einer Vielzahl an Organisationen und Personen. Unser gemeinsames Ziel ist es, die AfD bundesweit aus den Parlamenten, den Medien, den Straßen und Plätzen zu drängen.

Auf dem Lautsprecherwagen von Aufstehen gegen Rassismus werden Redner*innen aus unterschiedlichen gesellschaftlichen und politischen Spektren deutlich machen: „Wer AfD wählt, wählt Nazis!“

Der faschistische „Flügel“ stellt mit Jörg Urban, Andreas Kalbitz und Björn Höcke die Spitzenkandidaten für die bevorstehenden Landtagswahlen in Sachsen, Brandenburg und Thüringen. Die AfD ist längst die größte Partei, in der sich Nazis und Faschist*innen sammeln und die kein Problem hat, zusammen mit Stiefelnazis, gewaltbereiten Hooligans und Reichsbürger*innen durch die Straßen sächsischer Ortschaften zu ziehen. In Sachsen besteht sogar die Gefahr, dass sie Regierungsmacht erringt.

Diese Entwicklung ist nicht durch wahltaktische Stimmen für die CDU zu stoppen, sondern nur mit einer breiten antifaschistischen und antirassistischen Bewegung. Menschenrechte sind unteilbar; die Ideen der Nazis und Rassist*innen von AfD & Co. gehören auf den Müllhaufen der Geschichte! Rassismus ist keine Alternative!

Flüchtlingsräte & Pro Asyl

Geflüchteten das Leben zur Hölle zu machen scheint im Mittelpunkt der Asylpolitik Europas zu stehen. Schutzsuchende werden eingesperrt und in Lagern untergebracht, ob in den Elendshaftlagern an der europäischen Außengrenze oder in Massenunterkünften. Die Entrechtung von Schutzsuchenden wird durch das Hau-Ab-Gesetz weiter vorangetrieben und Flucht durch die Inhaftierung im Abschiebeknast kriminalisiert.

Wir sind heute hier und sagen es mit aller Deutlichkeit: Flucht ist kein Verbrechen! Flucht ist ein Menschenrecht.  Wir fordern ein von Humanität und Solidarität geprägtes Zusammenleben und Politik. Wir fordern faire Asylverfahren, eine menschenwürdige Aufnahme und Bewegungsfreiheit.

Als Abschiebehaftkontaktgruppe Dresden, Sächsischer Flüchtlingsrat und ProAsyl wollen wir diese rassistische Praxis aufbrechen und benennen. Wir sagen: Schluss mit der Inhaftierung Schutzsuchender, Schluss mit Lagern und der Abschottung Europas. Wir fordern: weg mit den Abschiebeknästen – 100 Jahre dieser rassistischen Praxis sind genug! Freedom of Movement is everybody`s right!

Yalla Yalla Antifascisti – Theater X

Die Geister der Vergangenheit… waren nie wirklich weg. Heute kommen sie mit neuer Stärke zurück an die Oberfläche. Wie ein schleichendes Gift breiten sie sich in Medien, Politik, Kultur und in unseren Stadtteilen aus… wo alte Gedanken immer noch auf fruchtbaren Boden fallen. Sie sollen uns spalten, gegen einander aufhetzen und locken mit falschen Versprechungen.

Nun ist die Zeit zu entgiften! Zeit die falschen „Alternativen“ zu entlarven! Rassismus ist keine Alternative! Faschismus ist keine Alternative!

Unsere Antwort auf ihre Spaltung heißt: Unity! Unsere Antwort auf ihren Hass heißt: Solidarität!

Mit kultureller Aktion und widerständigen Perspektiven miXen wir am 24.8. in Dresden zusammen ein solidarisches Gegengift!

Yalla Yalla Antifascisti!